Sufi-Saint-School-
Entstehung

"I am planting a tree which I hope will have flowers of different colours in the future" Inam Hassan Gudri Shah

Inam Hassan erzählt: "1990, als die Ausschreitungen zwischen Moslems und Hindus hier in Indien ihren Höhepunkt erreichten, war mir klar, dass ich aufstehen und etwas tun musste. Ich hatte die Vision von einer Schule, die die Entstehung von Gewalt und Elend verhindert - eine Schule, in der Kinder an einem harmonischen Ort liebenden Respekt für Andersartige lernen und durch Bildung Hilfe zur Selbsthilfe bekommen. ... Alsbald unterrichtete ich dann meine erste Klasse von Moslem- und Hindukindern in der Chillah - auf zwei von zu Hause mitgebrachten Teppichen und mit Schokolade als Anreiz."

Mit Hilfe von Spenden und eigenen Mitteln baute Inam Hassan wenig später eine sehr einfache Schule mit einem Wellblechdach auf. Als Bauplatz diente ein Grundstück seiner Familie, das wunderschön auf einer Anhöhe gelegen ist und an eine Grabstätte von Sufi-Heiligen (die Chillah) angrenzt. So erhielt die Schule den Namen "Sufi-Saint-School".

1993 wurde die Sufi-Saint-School staatlich anerkannt. Jahr für Jahr wuchs sie nun um mindestens eine weitere Klasse und das Gebäude wurde mehrfach mit einfachsten Mitteln erweitert.
Im Jahr 2001 heiratete Inam Hassan seine Frau Amina, die sich seither gemeinsam mit ihm unermüdlich für die Schule und das Wohl der Kinder einsetzt und Direktorin der Schule wurde.

Die Lernbedingungen in der alten Schule waren schwierig: im Sommer schwitzten die Schüler bei bis zu 50 Grad unter dem Wellblechdach und im Winter froren sie bei bis zu 6 Grad wegen fehlender Außenwände. Angesichts der großen Notwendigkeit war Inam Hassan dann mutig genug, mit Hilfe eines Bankkredits ein solides neues Schulgebäude zu bauen, in das 2008 alle Schulklassen einziehen konnten.


Foto: Alte Schule